Setup |
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RD 250, Typ 522, BJ'75
Vergasertyp 522 |
Rd 250, Typ 352, BJ'73
Vergasertyp 361G1 |
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Wie links aber
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Resultat
Es ist schon ernüchternd, was bei einer gut eingestellte RD250 am Hinterrad noch an Leistung übrig bleibt. Dieses Modell ist eine RD250, Typ 522, BJ 1975, angegeben mit 24 kW an der Kurbelwelle. Selbst bei einem üppigen Verlust von 20% an Getriebe, Kette und Reifen, wären das grade mal 16x1,2 = 19,2 kW an der Kurbelwelle. Vergleiche mit Maschinen von Kollegen bestätigen die gemessenen Werte als richtig. Das Baujahr 1975 hat bessere Vergaser als das Baujahr 1973. Das ist deutlich am Durchzug aus niedrigen Drehzahlen zu spüren.
Die Quetschkante ist der kleinste Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopf am Rand des Kolbens.
Zum Vergleich habe ich den Tuningzylinder der späteren Kapitel mit genau dem Setup des Serienzylinders auch noch mal nachgemessen. Die Enttäuschung war schon groß. In dem Racingzylinder stecken
ca. 4 Tage Arbeit. Die Kanäle sind vergrößert und es ist eine VForce-Membran eingebaut (siehe 1 Porting). Dennoch liefert er eine
kleinere Leistung als der Serienzylinder und das bei höherer Drehzahl. Bei dem 350ccm Zylinder hatten alleine die VForce-Membranen 10% gebracht. Offensichtlich ist das Porting gründlich
misslungen. Das zeigt aber auch, dass das Porting der 250 ccm Zylinder gut ist, so wie ist. Wenn ich noch mal einen 250ccm Zylinder tune, so werde ich höchsten den Auslass geringfügig verbreitern
und die billigen YPVS-Membranen einsetzen.
Bild 2; Racingzylinder, 17 kW, 0-100km/h: 9,08 sec , 1/8 Mile 10,7 sec bei 103,1 km/h
Wir erinnern uns alle: Luftfilter raus, Moped lauter, Leistung schlechter. In den Zeitschriften stand, dass der Ausbau des Filters nichts bringt. Stimmt zum Teil, aber bei der RD 250 mit ihren
riesigen 28ziger Vergasern bringen Maßnahmen am Luftfilterkasten in Verbindung mit der richtigen Abstimmung sehr viel. Die Spitzenleistung steigt um 10% und das Drehmoment nimmt über den gesamten
Drehzahlbereich spürbar zu. Die RD wird bei in niedrigen Drehzahlen besser fahrbar.
Dazu habe ich den Luftfilterkasten komplett ausgeräumt und als Staubfilter die Luftfiltermatte der 350LC zugeschnitten und diagonal eingesetzt.
Bild: Offener Serienluftfilterkasten Bild: Offener Luftfilterkastendeckel
Bild: Links abgedrehte Zylinderdichtfläche, rechts Dichtfläche original (hier Bild eines 350 ccm Zylinders
Bei 0,75 mm Quetschkante wird die Klopfgrenze überschritten wenn das Kalottenvolumen unverändert bleibt. Daher ist es ratsam dieses um 1 ccm zu erhöhen.
Vorher bei der Serie war die Quetschkante 2,2 mm. Der Unterschied ist sehr deutlich spürbar. Schon im Leerlauf wird der Motor wesentlich quirliger. Die Verdichtung beträgt jetzt gemessen ab UT 1:12 statt wie in der Serie 1:9,7. Der Motor läuft damit problemlos.